Hirtenmaina (Acridotheres tristis)

Die Hirtenmaina oder der Hirtenstar ist ein ursprünglich asiatischer Singvogel aus der Familie der Stare. Als Allesfresser, der ursprünglich in offenen Wäldern beheimatet war, erwies sich die Hirtenmaina als Kulturfolger, der außerordentlich gut an urbane ökosysteme angepasst ist. Dieser 25 Zentimeter lange Vogel ist hauptsächlich braun gefärbt, Kopf und Brust sind dunkelgrau und die Flügelbinden, Bürzel und Steiß sind cremeweiß gefärbt; der Schnabel, die nackte Haut um die Augen und die kräftigen Beine sind gelb. Beide Geschlechter sehen sich ähnlich.

Die Hirtenmaina stammt ursprünglich aus dem südlichen Asien von Afghanistan über Indien bis nach Sri Lanka. Vom Menschen wurde sie in Südafrika, Australien, Neuseeland und Nordamerika, hier vor allem in Florida und Hawaii eingebürgert. Sie lebt in Savannen, Busch und Feldern, aber auch innerhalb der Stadtgebiete. Aufgrund ihrer Fähigkeit, Insektenpopulationen zu reduzieren, wurden Hirtenmainas vielfach vom Menschen in neue Regionen eingeführt. In menschlichen Siedlungen und deren Umfeld konkurrieren sie allerdings auch mit den einheimischen Vögeln um Nisthöhlen und Nahrung. Die Hirtenmaina wird vom Bundesamt für Naturschutz als Bedrohung für die angestammten ökosysteme eingestuft. Die Hirtenmaina ist außerhalb der Brutzeit ein geselliger Vogel, der an offenen Plätzen, in Gärten oder auf Straßen nach Früchten, Samen, Insekten, Würmern und Lebensmittelresten sucht. In der Dämmerung versammeln sich große Schwärme zum Schlafen in Bäumen und rufen mit gurgelnden, quiekenden und klickenden Tönen. Der Vogel kann auch menschliche Stimmen nachahmen. Die Hirtenmaina baut ein einfaches Schalennest aus Gras, Wurzeln und Zweigen in Baumhöhlen oder Gebäudenischen. Zwei bis fünf Eier werden von beiden Elternteilen etwa zwei Wochen lang bebrütet. Die Jungvögel werden nach vier bis fünf Wochen flügge, werden aber noch eine Zeit lang von ihren Eltern gefüttert.

Quellenangabe: https://de.wikipedia.org/wiki/Hirtenmaina