Südafrika

Fläche:1.219.912 km²
Einwohner:54.002.000 (2014)
Hauptstadt:Pretoria
Amtssprache:Englisch
Währung:Rand
Telefonvorwahl:+27

Überblick

picSüdafrika ist ein ethnisch sehr gemischtes Land, in dem Menschen aller Hautfarben leben und das aufgrund dieser Vielfalt oft als "Regenbogennation" bezeichnet wird. Da die verschiedenen Bevölkerungsgruppen aber nicht immer konfliktfrei nebeneinander lebten, belasteten vielschichtige Probleme und Unruhen das Verhältnis zwischen der nicht-europäischen Mehrheitsbevölkerung und den europäisch-stämmigen (weißen) Einwanderern sowie ihren im Lande geborenen Nachfahren mit gravierenden Auswirkungen auf die Geschichte und Politik des Landes. Die indigene khoisanide Bevölkerung, die in Überresten vereinzelt noch als Wildbeuter lebt, ist heute in ihrem Überleben marginalisiert. Die Nasionale Party, Partei der Afrikaans sprechenden Weißen meist niederländischer, teils aber auch deutscher oder französischer Abstammung gestaltete infolge ihres Wahlsieges im Jahre 1948 alle Bereiche der südafrikanischen Gesellschaft nach dem von ihr vertretenen programmatischen Grundsatz der "getrennten Entwicklung" (später weltweit unter dem Begriff Apartheid geächtet) um. Diese Entwicklung hatte jedoch bereits zuvor unter den sowohl britisch als auch burisch orientierten Staatsregierungen ihren Anfang genommen und war bis kurz nach der Wahl des gemäßigten und zur Verständigung bereiten Präsidenten Frederik Willem de Klerk offiziell erklärte Staatspolitik. Die Wende in der Politik begann 1990. Sie war eine Folge des jahrelangen Kampfes der benachteiligten Bevölkerungsmehrheit unter politischen Führern wie Nelson Mandela und verlief weitgehend friedlich. Die Parlamentswahlen von 1994 brachten erstmals ein gleiches Wahlrecht für alle Bürger und veränderten das politische Leben im Land grundlegend.Südafrika ist eines der wenigen Länder in Afrika, in denen nichteuropäischen Amtssprachen derart großer Freiraum beigemessen wird und auch bisher kein Staatsstreich statt-gefunden hat. Freie und geheime Wahlen, allerdings nur unter Bevorzugung der weißen Bevölkerung, wurden seit dem 19. Jahrhundert abgehalten. Die Wirtschaft des Landes ist die bedeutendste und weitestentwickelte auf dem gesamten afrikanischen Kontinent.

Klima

picSüdafrika hat eine große Differenzierung an klimatisch-orographischen Großeinheiten und Vegetationszonen. Sie reichen von extremer Wüste in der Kalahari an der Grenze zu Namibia bis zu subtropischen Wäldern im Südosten und an der Grenze zu Mosambik. An der westlichen Küstenzone herrscht ein arides bis stark maritim geprägtes Klima vor. An der Südküste ist das Klima semiarid bis semihumid, was auf das Aufeinandertreffen des kalten Benguelastroms und des warmen Agulhasstroms am Kap der Guten Hoffnung zurück-zuführen ist. Das Klima im Landesinneren ist voll- bis semiarid mit ausgeprägten Merkmalen von Steppenzonen, während die Ostküste durch ein semihumides und ausgesprochen maritimes Klima gekennzeichnet ist. Die Region um Kapstadt weist ein mediterranes Klima auf. Schnee im Winter gibt es nur in den höheren Gebirgen. Durch seine Größe und mehrere andere Faktoren (Meeresströme, Höhenlage) bedingt, variiert das Klima zwischen den verschiedenen Teilen des Landes. Grundlegend für die Klimaverteilung sind dabei mehrere Faktoren: An der Ostküste fließt der aus dem Indischen Ozean kommende warme Agulhasstrom, der warme und wasserreiche Luft aufsteigen lässt. Diese Wolken entstehen durch komplexe Konvektionsströmungen zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten und regnen sich im Bereich der Ostküste Südafrikas aus. In Richtung des Landesinnern nehmen die Niederschlagsmengen jedoch schnell ab. An der Westküste hingegen fließt der kalte, aus antarktischen Gewässern gespeiste Benguelastrom. Zusammen mit den wechselnden Luft-druckverhältnissen führt er an der Westküste zur Wüstenbildung, da den Küstengebieten die Feuchtigkeit entzogen wird. Die Lage Südafrikas auf der Südhalbkugel führt dazu, dass die Jahreszeiten denen auf der Nordhalbkugel entgegengesetzt sind. Im Winter, zwischen Juni und August, kann in den Drakensbergen, auf dem Highveld und in Johannesburg (1753 m) und Umgebung Schnee liegen, nachts gehen die Temperaturen stark zurück. Tagsüber steigen die Temperaturen auf etwa 23°C, im Sommer auf 30°C. Im Boland, der Region um Kapstadt (15 m), herrscht im Winter kühles Klima mit Nieselregen. Von November bis März ist es dort warm bis heiß und trocken. In den Küstengebieten KwaZulu-Natals, unter anderem in Durban (5 m) und entlang der Ostküste, ist die Luftfeuchtigkeit hoch, meist weht jedoch ein kühlender Wind vom Meer. Die Temperaturen liegen hier ganzjährig etwa zwischen 25 und 35°C. Das Plateau im Osten des Landes ist durch warme, aber selten unangenehm hohe Temperaturen gekenn-zeichnet. In der Karoo-Halbwüste und dem Namaqualand kommt es dagegen zu extrem hohen Temperaturen. Hier liegen die jährlichen Niederschlagsmengen unter 200 mm. Die wenigen Winterregenfälle treten sehr unregelmäßig auf. Am Westkap weht eine ständige, frische Brise. Die Sommer sind warm und selbst die Winter mild. Die Südküste ist durch ein gemäßigtes Klima charakterisiert. Es überwiegt eine Trockenvegetation mit ausgedehnten Savannengebieten, die im Westen in die Kalahariwüste und das Namaqualand sowie im Südwesten in die Karoo übergehen. Geschlossene Waldbestände finden sich nur im regenstarken Osten und Südosten. Es sind nur kleinere zusammenhängende Flächen vorhanden, die sich entlang der Großen Randstufen erstrecken, beispielsweise in den Amathole-Bergen und den Drakensbergen Natals sowie im Küstenbereich des Ostkaps in der Umgebung von Knysna. Die Sommerregen können in sich katastrophal auswirkenden Mengen niedergehen, wobei es zu erheblichen Bodenerosionen kommt.

Quellenangabe: https://de.wikipedia.org/wiki/Südafrika