Philippinen
Fläche:343.448 km²
Einwohner:100.981.437 (2015)
Hauptstadt:Manila
Amtssprache:Englisch, Filipino
Währung:Philippinischer Peso
Telefonvorwahl:+63
Land- und Leute
Das Südchinesische Meer trennt die Inselgruppe im Westen von Vietnam, die Sulusee im Südwesten von Malaysia, die Celebessee im Süden von Indonesien. Im Osten erstreckt sich die Philippinensee. Der Archipel erstreckt sich von 5 bis 21 Grad nördlicher Breite und von 117 bis 125 Grad östlicher Länge.
Die Philippinen bestehen aus insgesamt 7107 Inseln, von denen 3144 mit einem Namen benannt und etwa 880
bewohnt sind. Von den 7107 Inseln haben 13 Inseln eine Fläche von mehr als 1000 km², 47 Inseln haben eine Fläche von mehr als 100 km² und 357 Inseln sind größer als 2,5 km². Von den 7107 Inseln haben lediglich elf eine Fläche von mehr als 2500 km²; die größten sind Luzon, Mindanao, Samar, Negros, Mindoro, Panay und Palawan. Auf den Inseln fließen insgesamt 421 größere Flüsse, und es gibt 79 natürliche Seen. Die Küstenlänge der Philippinen beträgt 36.289 Kilometer. Der Archipel wird allgemein in drei Großregionen unterteilt:
- die Inselgruppe Luzon im Norden und Westen, die maßgeblich aus den Inseln Luzon, Masbate, Mindoro und Palawan besteht.
- die Inselgruppe Visayas in der Mitte, die unter anderem die Inseln Panay, Negros, Cebu, Leyte, Samar und Bohol umfasst.
- die Inselgruppe Mindanao im Süden, die sich unter anderem aus der Insel Mindanao, der Insel Basilan sowie dem Sulu-Archipel mit der Insel Jolo zusammensetzt.
Im Kern sind die Inseln die Spitzen von über den Meeresspiegel aufragenden submarinen Gebirgs-ketten, an der
Grenze zweier Kontinentalplatten, der Philippinischen und der Eurasischen. Großräumig gesehen sind die
Philippinen Teil des Pazifischen Feuerrings mit Erdbeben und Vulkanismus als häufigen Begleiterscheinungen
dieser Lage an der Plattengrenze. Es existieren derzeit etwa 20 aktive Vulkane, von denen der Pinatubo und der Mayon beide auf Luzon gelegen in den letzten Jahren besondere Aktivität zeigten. Die höchste Erhebung der Philippinen ist der Berg Apo. östlich der Inselgruppe verläuft der Philippinengraben, mit einer Tiefe von bis zu 10.540 m einer der tiefsten Tiefseegräben der Erde. Als Folge von Seebeben können riesige Flutwellen, die Tsunamis, an den Außenriffen der Philippinen entstehen. Zwischen den Inseln befindet sich eine Vielzahl von Binnenmeeren und Golfen, die durch Meerstraßen verbunden sind. Die wichtigsten Binnenmeere sind Sibuyan-See, Samar-See, Visayas-See, Mindanaosee und Camotes-See. Die philippinische Tierwelt ist der indonesischen sehr ähnlich. Auf den Philippinen existieren insgesamt über 5000 verschiedene Tier- und unzählige Insektenarten sowie 14.000 verschiedene Pflanzen. Darunter sind das Tamarau, Carabao, Papageien, Flughörnchen, Delfine, Krokodile, Schlangen, Koboldmakis, Schildkröten, Echsen und andere. Binturong oder Marderbär Auf den Philippinen lebt eine Vielzahl endemischer Tiere, darunter allein auf Palawan das Palawan-Schuppentier Manis (Paramanis) culionensis, der Rotsteißkakadu (Cacatua haematuropygia), die hauskatzengroße Bengalkatze (Prionailurus bengalensis), der Palawan-Pfaufasan, die Palawan-Ratte und das Palawan-Bartschwein. Nur auf den Philippinen verbreitet ist die Philippinenente, eine Art aus der Stockenten-Gruppe. Weitere Tiere sind das Philippinen-Spitzhörnchen, die Mammutschnecke (Ryssota otaheitanader), der Philippinenadler und die Philippinen-Schwarzstrichtaube. Im küstennahen Meer findet man auch heute viele Korallenriffe mit einer weltweit einzigartigen Biodiversität an Fischen, Krustentieren und Weichtieren. 2010 waren jedoch viele Korallenriffe stark von der Korallenbleiche betroffen. Es waren laut dem DENR nur 4 % der philippinischen Korallenriffe nicht betroffen von der Korallenbleiche. An den weltweit bekannten Korallenriffen, wie dem Tubbataha, Apo-Riff und im Cagayan Archipel und auch an anderen Orten, haben in der Vergangenheit die Cyanid- und Dynamitfischerei große Schäden angerichtet. Die meisten Korallenriffe der Philippinen sind jedoch touristisch nicht erschlossen worden. Die größte Artenvielfalt der Meeresfauna und -flora finden sich in der Isla-Verde-Passage,
diese gilt als das Zentrum der Biodiversität in den Meeren und Wasser-straßen der Philippinen.
Klima
Das Klima der Philippinen wird vor allem durch die Nähe zum Meer geprägt, denn kein Ort ist weiter als 200 km von der Küste entfernt. Das Klima der Philippinen lässt sich als zumeist tropisch und in den höheren Lagen der Gebirge als subtropisch bezeichnen. Am Berg Pulag fällt in den kalten Jahreszeiten gelegentlich sogar Schnee. Die durchschnittliche Jahrestemperatur auf den
Philippinen wird mit 26,5°C angegeben. Die Effektive Klimaklassifikation der Philippinen wird in dem von Wladimir Peter Köppen entwickelten System als Tropische Klimate charakterisiert. Taifune und tropische Stürme treten in den Philippinen das gesamte Jahr auf, wobei hier eine klare Zweiteilung des Landes erkennbar ist. Der nördliche und östliche Teil der Inselgruppe wird in den Monaten Juli bis September regelmäßig von zum Teil heftigen Taifunen heimgesucht, die Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h erreichen können (der Taifun Haiyan im November 2013 beispielsweise hatte Spitzenwerte von 315 km/h). Der Rest der Inselgruppe wird über das Jahr von zum Teil heftigen tropischen Stürmen heimgesucht, die zum Teil große Regenmengen über den Landmassen niedergehen lassen. Die jährlichen Niederschlags-mengen fallen sehr unterschiedlich aus. Die niedrigsten Niederschlagsmengen fallen in der Region um General Santos mit 965 mm und höchsten in der Region um Infanta mit 4.064 mm und in den zentralen und östlichen Teilen der Insel Luzon.
Um die regionalen Klimata zu bestimmen wurde 1921 die Corona-Klassifikation eingeführt. Diese umfasst vier unterschiedliche regionale Klimatypen:
- Klimatyp Typ I erlaubt die Unterscheidung in eine Regen- und eine Trockenzeit. Die Regenzeit wird hierbei von Mai bis November festgelegt, wobei die stärksten Niederschläge von Juni bis September fallen. Dieses umfasst die Regionen Ilocos-Region, den westlichen Teil der Mountain-Provinz, westlichen Teil der Region Central Luzon und CALABARZON, Metro Manila, Occidental Mindoro, die südlichen Gebiete der Inseln Panay und Negros und den Nordwesten der Insel Palawan.
- Klimatyp Typ II gibt es keine Trennung von Trocken- und Regenzeit, Niederschläge fallen das gesamte Jahr, wobei die Hauptniederschlagsperiode von Dezember bis Februar ist und die geringsten Niederschläge von März bis Mai fallen. Klimatyp Typ II gilt für die Regionen Cagayan Valley, den südwestlichen Teil der Region CALABARZON, den Polillo-Archipel, Bicol Region, den Nordosten der Insel Samar, das südliche Leyte, Teile der Region Caraga (Nordost-Mindanao) und den Nordosten der Zamboanga Halbinsel.
- Klimatyp Typ III gibt es keine Trennung von Trocken- und Regenzeit, Niederschläge fallen das gesamte Jahr, wobei es keine Hauptniederschlagsperiode gibt, jedoch eine niedrige Niederschlags-intensität von Dezember bis März oder von März bis Mai gibt.
Dieses umfasst die Regionen des nordöstlichen Luzons, Teile der Region Cagayan Valley, die Provinz Bulacan, die östlichen Teile der Region CALABARZON, Oriental Mindoro, Romblon, Marinduque, den Norden und Nordosten der Insel Panay, Negros Occidental, Siquijor, Zamboanga del Sur, die zentralen und südlichen Teile der Insel Mindanao und des Sulu-Archipels.
- Klimatyp Typ IV gibt es keine Trennung von Trocken- und Regenzeit, Niederschläge fallen das gesamte Jahr, wobei sich die Niederschläge gleichmäßig über das Jahr verteilen.
Quellenangabe: https://de.wikipedia.org/wiki/Philippinen